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Auftraggeber: Privat
Verfahrensart: Direktauftrag
Ort: Strienzing, Oberösterreich
Zeitraum: 04/2022 - in Umsetzung
Fachplanung Statik: Axis Ingenieursleistungen ZT GmbH
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Das vorliegende Projekt widmet sich der umfassenden Revitalisierung und Transformation eines historischen Bauernhauses in Strienzing, Oberösterreich. Das Bauernhaus setzt sich aus zwei zeitlich weit auseinanderliegenden Bauteilen zusammen: Der älteste Teil, errichtet im 18. Jahrhundert, beherbergt einen Mostkeller mit einem eindrucksvollen Tonnengewölbe aus Natursteinmauerwerk. Darüber erhebt sich ein Gebäude, das aus luftgetrockneten Lehmziegeln erbaut wurde und eine Geschossdecke aus Holz aufweist. Der zweite Gebäudeteil, errichtet in den 1950er Jahren in zeitgemäßer Bauweise, bildet eine harmonische Einheit mit dem historischen Bestand.
Einst als Bauernhof genutzt, waren die Räumlichkeiten des Hauses in niedriger Bauweise gehalten, um das zu beheizende Raumvolumen zu minimieren. Dies stand jedoch im Widerspruch zu einer zeitgemäßen Nutzung. Daher wurde beschlossen, das Gebäude im Sinne der Nachhaltigkeit zukunftsfähig zu gestalten und als Wohn- und Arbeitsort zu adaptieren, ohne dabei den historischen Charme des Altbestands zu opfern.
Im Zuge der Sanierung wurde der mangelhafte Zubau aus den 1950er Jahren sowie der Dachstuhl vollständig abgetragen. Im historischen Teil des Gebäudes wurde lediglich die oberste Geschossdecke entfernt, um eine zeitgemäße Nutzung des gesamten Obergeschosses zu ermöglichen. Im Erdgeschoss des Altbaus bleibt der ursprüngliche Raumeindruck in Küche und Arbeitsräumen erhalten. Im neu errichteten Zubau werden Wohn- und Essbereich nach oben hin geöffnet, wodurch sich im Obergeschoss ein eleganter Galeriebereich bildet.
Neue Segmentbogenfenster gewähren einen großzügigen Ausblick auf die umliegende Landschaft und das nahegelegene Stift Kremsmünster. Durch diese Maßnahmen wird das historische Bauernhaus in ein modernes, dennoch charmantes Wohn- und Arbeitsumfeld verwandelt, das sowohl den Anforderungen der heutigen Zeit als auch den historischen Wurzeln des Gebäudes gerecht wird.